Nun gibt es sie auch als Broschüre:

Grevenbroicher Gesichter. Jüdisches Leben in Grevenbroich, Ulrich Herlitz, Grevenbroich 2008. ISBN 978-3-937302-08-9, Preis 5,80 € im Buchhandel, im Museum Villa Erckens und bei der Agentur Workflow

Das Ehepaar Lazarus und Julie Goldstein


   Als letztes jüdisches Ehepaar im Synagogenbezirk Grevenbroich sind 
   Lazarus und Julie Goldstein zusammen mit Hedwig Goldstein - Julies
   Schwester - am 22. Juli 1942 deportiert worden.
   Sie sind in Minsk ermordet worden. Wie insgesamt 230 Grevenbroicher
   Jüdinnen und Juden, die entweder hier geboren sind oder einen Teil
   ihres Lebens hier gelebt haben.

Bis in die 1930er Jahre existierte in Grevenbroich noch eine eigene jüdische Synagogengemeinde, die selbst zu Beginn der NS-Zeit noch ein reges Gemeindeleben führte.

 

Durch Emigrationen geschwächt, ihres Status als Körperschaft des Öffentlichen Rechtes durch NS-Unrecht Anfang 1938 verlustig gegangen und nach der sogenannten "Reichskritallnacht" - dem Pogrom in der Nacht des 9. Novembers 1938, als auch die Grevenbroicher Synagoge geschändet wurde - gab es keine eigene Gemeinde mehr. Lediglich die "Reichsvereinigung der Juden", letztlich ein verlängerter Arm der Gestapo, wirkte auch bis nach Grevenbroich. So mussten auch die Goldsteins vor ihrer Deportation einen vermeintlichen "Heimeinkaufsvertrag" für das "Altersghetto" Theresienstadt mit der Reichsvereinigung abschliessen, bevor ihr Leben endgültig vernichtet wurde.

Ausstellung "Grevenbroicher Gesichter - Jüdisches Leben in Grevenbroich
Museum Villa Erckens - 24. Februar bis 30. März 2008

Besuchen Sie ab dem 24. Februar 2008 die Ausstellung "Grevenbroicher Gesichter - Jüdisches Leben in Grevenbroich" im Museum Villa Erckens. Biographien Grevenbroicher Juden aus den 1930er Jahren, die Ulrich Herlitz vom Geschichtsverein Grevenbroich zusammengestellt hat, werden vorgestellt.


WZ-Foto: U. Engers

Öffnungszeiten
Mittwoch, Donnerstag, Samstag
und Sonntag von 10-17 Uhr

Die Ausstellung war bereits vom 8.-31. Januar in der Versandhalle auf der Stadtparkinsel zu sehen und stieß auf große Resonanz.