8. November bis 7. Dezember 2013 Ausstellung      
  „Deportiert ins Ghetto - die Deportationen der Juden aus
  dem Rheinland im Herbst 1941 ins Ghetto Litz-
  mannstadt (Łódź)“

Die Ausstellung ist eine Wanderausstellung des Arbeitskreises der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW. Sie ist erarbeitet von der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf und dem NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln in Kooperation mit dem Staatlichen Archiv Łódź. Der Arbeitskreis Judentum des Geschichtsvereins hat die Ausstellung um Biographien Grevenbroicher Juden, die in das Ghetto Litzmannstadt deportiert wurden, ergänzt.

Samstags 9, 16., 23. und 30.11.2013 - 13.00-16.00 Uhr
Sonntags 10.,17. und 24.11.2013 sowie 1.12.2013 – 13.00-16.00 Uhr

weitere Termine nach Vereinbarung – Anfragen unter info(at)judentum-grevenbroich(dot)de

8. November 2013 – 19.00 Uhr – Eröffnung der Ausstellung

zugleich Gedenken an den 75. Jahrestag des Pogroms in der Nacht des 9.11 1938
- musikalische Gestaltung Schüler des Pascalgymnasiums -
Veranstalter: Geschichtsverein/Stadt Grevenbroich

23. November 2013 – 16.00 Uhr
Führung durch die Ausstellung
- mit Biographien Geschwister Kaufmann/Kapellen und Vasen/Hülchrath-

30. November 2013 – 16.00 Uhr
Führung durch die Ausstellung
- mit Biographien Rothschild, Hirtz und Heinemann aus Grevenbroich -


Im Herbst 1941 verließen drei Transporte in Richtung Polen das Rheinland. Von den Städten Köln und Düsseldorf aus wurden insgesamt rund 3.014 Juden aus dem gesamten Rheinland in das Ghetto von Litzmannstadt (Łódź) deportiert.

Darunter befanden sich über 20 Juden, die in Hülchrath, Kapellen und Grevenbroich geboren und lange Jahre hier wohnhaft gewesen waren. Es waren dies die Familie Vasen, Friederike Meyer und Else Schloß aus Hülchrath, Geschwister Kaufmann aus Kapellen und aus Grevenbroich die Familie Heinemann, Eheleute Hirtz, Levy und Kaufmann mit ihrer Schwägerin Hedwig Oberschützky, Witwe Rose Eichengrün, Selma Roer geb. Moser und Henriette Nathan, Tochter des letzten Synaogenvorstehers Moritz Hertz.

Ein Teil der Deportierten starben im Ghetto, andere wurden von dort ins Vernichtungslager Kulmhof gebracht und ermordet. Diejenigen, die 1944 noch im Ghetto lebten, wurden im Zuge der Auflösung des Ghettos in verschiedenste Konzentrations- und Vernichtungslager zur Zwangsarbeit gebracht und fanden dort den Tod. Nur 36 Personen überlebten das Kriegsende dauerhaft. Die Ausstellung „Deportiert ins Ghetto“ befasst sich mit der Geschichte der Deportierten vor, und schwerpunktmäßig mit ihrer Zeit im Ghetto.

Die Ausstellung beantwortet die Fragen:

- Wer waren die Deportierten,
   und was mussten sie bereits vor ihrer Deportation erleiden?

- Wie verliefen die Deportationen,
   und was erwartete die Neuankömmlinge im Ghetto?

- Wie war das Leben im Ghetto?

- Welche Wege führten aus dem Ghetto?

Die Geschichte der Juden aus dem Rheinland im Ghetto von Litzmannstadt (Łódź) wird anhand biografischer Zeugnisse und vieler Originaldokumente aufbereitet und erklärt. Die Vielzahl von abgedruckten Fotografien und Originaldokumenten geben den Deportierten ihre Identität und ihre persönliche Geschichte zurück.

 

Veranstalter: Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW e.V., Geschichtsverein Grevenbroich und Stadt Grevenbroich