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9. September 2018 - 11.00-17.00 Uhr
Tag des Offenen Denkmals
Jüdischer Friedhof Stadtmitte
Führungen 12.00 / 14.00 / 16.00 Uhr

"Entdecken, was uns verbindet" heißt das Motto des Tags des offenen Denkmals in diesem Jahr und bezieht sich damit explizit auf das Europäische Kulturerbejahr 2018.

Das Motto zeigt, wie Denkmale Brücken schlagen zwischen Baustilen, Kulturen und Menschen. Denn kein Denkmal steht allein: Die von den Erbauern verwendeten Baumaterialien, Techniken und Stile sind immer ein Spiegel ihrer Zeit - und damit auch der Offenheit einer Gesellschaft gegenüber neuen Einflüssen.

Diese Entwicklung spiegelt sich auch und besonders in der Friedhofskultur des jüdischen Friedhofs Grevenbroich wieder. So war die Begräbniskultur geprägt von der Emanzipation der jüdischen Gemeinschaft Grevenbroichs im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Und auch der Holocaust hat – nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen – Spuren auf dem Friedhof hinterlassen.

Überhaupt ist der jüdische Friedhof Mahnung und Verpflichtung, sich der deutsch-jüdischen Geschichte in allen Facetten zu stellen. Nur dem mutigen und beherzten Handeln des Grevenbroicher Steinmetzes Michael Geuer ist es zu verdanken, dass der Friedhof überhaupt noch existiert…

All das und mehr erwartet Sie im Rahmen unserer Führungen zum Tag des Offenen Denkmals, zu der der AK Judentum im Geschichtsverein und "KKG gegen das Vergessen" gemeinsam einladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, männliche Teilnehmer werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen. 

24. Mai 2018 - 7. Stolpersteinverlegung
mit Gunter Demnig

11.00 Uhr in Hülchrath Herzogstr. 21/Broichstr.
ca. 11.30 Uhr in Hemmerden Landstr. 23
ca. 12.15 Uhr Wevelinghoven „Grevenbroicher Str. 4“
ca. 13.00 Uhr in Grevenbroich Bahnstr. 3.

Es werden für die Hülchrather Elli und Jenni Schwestern Hirsch, die Wevelinghovener Geschwister Emma und Josef Voosen, die Hemmerdener Familie Sachs – Philipp Sachs, Henriette geb. Winter und Tochter Jenni -, as Ehepaar Philipp und Selka Kaufmann-Oberschützky sowie Hedwig Oberschützky aus Grevenbroich Stolpersteine verlegt. Die Verlegung erfolgt gemeinsam mit Geschichtsverein und Stadt Grevenbroich in Kooperation mit der Dorfgemeinschaft Hülchrath. Nicht zu vergessen die Einzelpaten, z. Bsp. in Grevenbroich Fa. Dachdecker Koch und !in Wevelinghoven die Familie Christ. 

8. Mai 2018 - 1945 Kriegsende in Grevenbroich Führung über den städtischen und jüdischen Friedhof Grevenbroich

Im Rahmen einer Führung über den städtischen Friedhof gab Geschichtsvereinsvorsitzender Ulrich Herlitz eine Führung zu der Gedenkstätte für die Opfer des 2. Weltkrieges und das Zwangsarbeiterfeld. Im Anschluss daran führt er über den jüdischen Friedhof und gab Hinweise auf Spuren des Holocaust, die anhand einzelner Gräber nachvollzogen werden können.

Führung zu den Stolpersteinen in der Innenstadt - 11. November 2017 - 17.30 Uhr Treffpunkt Synagogenplatz

Facebook-Initiative #WeRemember
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Holocaust-Gedenktag 2017

In der ehemaligen Synagoge Hülchrath haben Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Gereon Riedel im Rahmen der Kunstaktion Denk´mal die Namen der über 200 Holocaustopfer, die im heutigen Stadtgebiet geboren wurden oder hier dauerhaft gelebt haben, aufgezeichnet.

 

Hier finden sie einige Berichte hierzu:

In der NGZ vom 27.1.2017...

Im Erftkurier vom 28.1.2017...

Jüdisches Leben heute - Fröhliches Chanukka!
Chag Sameach! Happy Season Greetings!

        

NGZ - 28.12.2016 - Neuss. Chanukka gehört wie die jüdische Gemeinde zu Neuss. Mit diesem Hinweis unterstrich Bürgermeister Reiner Breuer gestern Abend, warum es gut ist, dass vor dem Zeughaus und damit im Herzen von Neuss das vierte von acht Lichtern, die den Fortgang des Festes sichtbar machen, auf dem Chanukka-Leuchter entzündet wurde. Nach einer Begrüßung durch Bert Roemges erläuterte der Rabbiner Yosef Yitzchak den Gästen den Hintergrund des Familienfestes, an dem die jüdischen Kinder beschenkt werden. Yitzchak überließ es aber Oded Horowitz vom Gemeindevorstand, mit einem (neunten) "Helferlicht" Licht in das Dunkel zu bringen.

Wir wünschen auch allen jüdischen Bürgern sowie Juden mit familiären Wurzeln in und aus dem heutigen Stadtgebiet Grevenbroich und dem Rhein-Kreis Neuss  ein fröhliches Chanukka-Fest.Chag Sameach! Happy Season Greetings!

Und hier eine kleine Erläuterung zu Chanukka...

Freitag, den 18. November 2016
Vernissage "denk.mal"
Multi Media Installation Gereon Riedel
Ehemalige Synagoge Hülchrath...

    
Im Jahrbuch 2017 des Kreisheimatbundes im Rhein-Kreis Neuss werden von Ulrich Herlitz jüdische Kinderbiographien aus dem heutigen Stadtgebiet Grevenbroichs vorgestellt. Ausgangspunkt der Recherchen war der Aufenthalt des Zuges der Erinnerung 2011 in Grevenbroich. Es werden die im Holocaust ermordeten Kindern, Überlebende und Kinder vorgestellt, die in Kindertransport, illegal oder alleine ohne Eltern emigrierten oder denen die Flucht mit Familie gelang. Sie alle waren und sind Opfer des Holocaust, die unter diesen schrecklichen Erfahrungen bis in die nachfolgende Generation leiden. 

Dienstag, den 16. November 2015
- Vorstellung des Jahrbuches Kreisheimatbund
u.a. Aufsatz Ulrich Herlitz zu Jüdischen Kinderbiographien Grevenbroichs


Bürgermeister Klaus Krützen und Ulrich Herlitz vom Arbeitskreis Judentum haben auf dem jüdischen Friedhof in Hemmerden zum Gedenktag des Novemberpogroms "Kristallnacht" an die Holocaustopfer unserer Stadt, darunter alleine 28 jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Hemmerden, erinnert.

In Hemmerdn lebte bis zu ihrem Tod 1998 auch mit Marianne Stern geb. Winter eine der wenigen Holocaustüberlebenden aus dem heutigen Stadtgebiet, die in ihre Heimatstadt zurückgekommen waren. Marianne Stern-Winter hatte fast ihre gesamte Familie - darunter ihre Eltern, ihre Schwester und ihr Schwager - im Holocaust verloren. Sie ist als letzte Grevenbroicher Jüdin auf dem Friedhof beigesetzt.

Lediglich Ihre Cousins Hemut Sachs und die beiden Brüder Walter und Alfred Theisebach sowie ihre Cousine Sofie Aussen überlebten. Alfred, weil er noch kurz vor Kriegsausbruch und Vollendung seines 18. Lebensjahres in letzter Sekunde mit einem "Kindertransport" nach England kam. Sofie Aussen überlebte in den Niederlanden, weil sie mit ihrem Vater in den Niederlanden versteckt wurde, während ihre Mutter Lina Aussen geb. Winter Menschenversuche in Auschwitz überlebte und kurz nach der Befreiung verstarb. Die Eltern Sachs und Theisebach kamen ins Rigaer Ghetto und wurden im Holocaust ermordet. Nur Walter Theisebach und Helmut Sachs überlebten das Ghetto und KZ in Riga sowie Todesmärsche als Kinder bzw. Jugendliche. 

Speziell zum Schicksal und den Biographien jüdischer Kinder im Stadtgebiet hat Ulrich Herlitz seit 2011, dem Aufenthalt des "Zuges der Erinnerung" - einer in einem Zug befindlichen, "rollenden" Ausstellung zu im Holocaust ermordeten Kindern - geforscht. Die Biographien werden nun im diesjährigen Jahrbuch des Kreisheimatbundes, das am kommenden Dienstag in der Zehntscheune in Elsen im Zuge der Mitgliederversammlung des Kreisheimatbundes vorgestellt wird, veröffentlicht.

 

Mahn- und Gedenkstunde zum 9. November 2016, 18.00 Uhr

Synagogenplatz mit "KKG gegne das Vergessen"

Die diisjährige Mahn- und Gedenkstunde thematiistert unter anderem die Erfahrungen des jungen Schülers Fritz Stern mit Ausgrenzung und Verfolguung in Grevenbroich. 

          


Nierentisch & Wirtschaftswunder - Ausstellung vom 25. Mai - 2. Oktober 2016. Museum Villa Erckens.

Donnerstag, 22. September, 19.30 Uhr - Vortrag "Nicht lediglich an anderen, sondern an sich selber?!" - Wiedergutmachung in den 1950er Jahren. Vortrag Ulrich Herlitz


Zurück in die Zeit zwischen 1950 und 1965 führt diese Ausstellung als der Aufschwung des westdeutschen „Wirtschaftswunders“ auch Grevenbroich und Umgebung nachhaltig verändert hat. Die letzten Kriegsbomben hatten im Februar 1945 vor allem die Grevenbroicher Innenstadt zwischen Lindenstraße und Bahnhof, aber auch das angrenzende Orken stark getroffen; Not und Mangel bestimmten die Jahre des Wiederaufbaus. Wohnraum war knapp und tausende Vertriebene aus den ehemaligen Ostgebieten suchten auch im damaligen Kreis Grevenbroich eine neue Heimat. Die Rationierung von Lebensmitteln und die Ausgabe von Lebensmittelkarten endeten erst im Jahre 1950.  Dann kam das Wirtschaftswunder. An die Opfer des Krieges, insbesondere die jüdischen Holocaustopfer, wollte man nur ungern erinnert werden. Nur die wenigsten Emigranten oder Holocaust-Überlebenden wie Marianne Winter aus Hemmerden oder Johanna Rings, die mit einem Christen verheiratet die letzten Monate bis Kriegsende versteckt überlebt hatte, kehrten zurück. Die Täter lebten mitten unter uns, wie es nicht nur in einem Kinofilm dieser Zeit hieß. So lebten in Grevenbroich viele frühere Nazis, die sich in der Judenverfolgung zum Beispiel in den Novemberpogromen der "Kristallnacht" besonders hervorgetan hatten. Oder wie der wieder in Amt und Würden als Leiter der Kreispolizei tätige Werner Kubitsch,  der nach der Niederschlagung des Warschauer Ghettoaufstandes für die Abriegelung und "Säuberung" - sprich Ermordung der Überlebenden - des Warschauer Ghettos zuständig war. Er wurde zwar angeklagt, aber letztlich freigesprochen

Die Ausstellung geht den Wirtschaftswunderjahren, in drei Ausstellungsfahnen aber auch der Frage nach NS-Unrecht anhand der Beispiele von Heinz-Werner Kubitsch, dem Gustorfer SA-Mann Fiedler als Haupttäter aus der "Kristallnacht" und das Thema Wiedergutmachung am Beispiel des Ehepaar Rings nach.

Dienstag, 20. September 2016, 18.00 Uhr Treffpunkt Marktplatz
Feierabend-Fahrradtour mit dem ADFC Grevenbroich auf den Spuren jüdischen Lebens

11. September 2016, 10.00-16.00 Uhr Tag des Offenen Denkmals Jüdischer Friedhof Stadtmitte Eingang am Jakob-Dickers-Weg

Gemeinsam mit dem Porjekt "KKG gegen das Vergessen", das jeweils um 10.00, 13.00 und 15.00 Uhr Schülerfürhungen anbietet, wird gemeinsam mit Projektschülerinnen und Schülern das "Denk´mal" Schülerprojekt mit Gereon Riedel gestartet. 
Mehr zu Gereon Riedel und seinem Kunstprojekt hier...

Denkmal - Galerie Judith Dielämmer - Alte Bergheimer Str. 7 - Ausstellung Gereon Riedel- - 27. Mai - 1.Juli 2016
über alte jüdische Grabsteine in Grevenbroich
Freitags 18.00-20.00 Uhr, Sonntags 14.00-16.00 Uhr

20. Juni 2016 - 18.00 Uhr - Ratssaal Bahnstraße 51, Rommerskirchen - Buchpräsentation:
Josef Wißkirchen  - VERFOLGTE NACHBARN AM GILLBACH,
Juden in Rommerskirchen

Jahrhundertelang haben jüdische Familien in den Gillbach-Dörfern in einer zwar nie ungefährdeten, aber doch von der Mehrheit getragenen nachbarschaftlichen
Gemeinschaft gelebt. Über Generationen hinweg hatte die Bevölkerung sich geübt im Umgang
mit Menschen jüdischer Religion und partiell anderer Lebenspraxis.
Das weitete den geistigen Horizont und bereicherte das kulturelle und gesellschaftliche Leben.
Dieses stimulierende Element ist heute verloren.
Das Landjudentum in Deutschland und dessen enges Zusammenleben mit der christlichen Bevölkerung wurden von den Nazis ausgelöscht, am Gillbach und anderswo.

Dem Schicksal von 108 Rommerskirchener Juden geht dieses Buch nach. Mindestens 66 von ihnen wurden deportiert, die meisten von Köln aus, wo sie zuletzt gewohnt hatten. Fünf überlebten, die anderen 61 wurden ermordet, darunter 12 Kinder und Jugendliche. Die Flucht ins Ausland vor der drohenden Deportation gelang 29 Personen aus Rommerskirchen.

Unter den Opfern ist auch die Familie des gebürtigen Gindorfer Moritz Kaufmann, der mit seiner Frau und fünf Kindern- die beiden jüngsten keine 9 bzw. 10 Jahre alt - nach Zwangseinweisung in das Lager Müngersdorf bzw. Bardenberg in Minsk am 20. Juli 1942 erschossen wurde. Für die Familie Kaufmann gibt es auch einen Gedenkstein auf dem Gustorfer Holocaust-Denkmal.

27. Januar 2016 - 12.00 Uhr Synagogenplatz
Verlesung der jüdischen Holocaustopfer Grevenbroichs

Schülerinnen und Schüler der Katholischen Hauptschule Grevenbroich an der Parkstraße verlesen die Namen der jüdischen Holocaustopfer aus Grevenbroich. derzeit sind 189 Opfer, die im heutigen Stadtgebiet geboren oder hier lange Zeut gelebt haben, namentlich bekannt. Die Auflistung finden sie hier...  

17. Dezember 2015 - Vortrag Ulrich Herlitz "Jüdisches Leben in Grevenbroich vom Mittelalter bis zur Neuzeit" 20.00 Uhr 
- Museum Villa Erckens - 6,-EUR
gleichzeitig Eintritt in die Ausstellung "Niederrheinische Glaubensfragen"

Als "Blauköpp" geschmäht und auf dem Schulhof gehänselt - dies war zuweilen bis in die 1960er Jahre Alltag für evangelische Schülerinnen und Schüler am Niederrhein. Manchmal trennte gar eine Linie den "katholischen" vom "evangelischen" Teil des Schulhofs und separierte so die Konfessionen. "Niederrheinische Glaubens-Fragen" stehen in der Grevenbroicher Ausstellung im Mittelpunkt und greifen damit auch die Frage nach religiöser Toleranz zwischen Konfessionen und Religionen von katholisch, evangelisch bis hin zu jüdisch und muslimisch auf.
Bis an die Wende zum 20. Jahrhundert bildeten evangelische Christen eine Minderheit im Grevenbroicher Raum. Unterdrückt durch die Rekatholisierungspolitik der Jülicher Herzöge des 17. Jahrhunderts und nur im kurkölnischen Wevelinghoven durch die Bestimmungen des Westfälischen Friedens als Gemeinde geschützt, lebten evangelische Christen bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs im heutigen Stadtgebiet in der Diaspora. Erst die Flüchtlingswellen aus den ehemaligen Ostgebieten veränderten das konfessionelle Gefüge nachhaltig. 

Muslime aus der Türkei hingegen fanden seit den 1960er Jahren im Zuge der Arbeitskräftepolitik der Bundesregierung eine neue Heimat am Niederrhein. Die Benennung der Straße "An der Moschee" im Jahr 2013 ist knapp dreißig Jahre nach Bau der religiösen Versammlungsstätte ein bedeutender Schritt.

Der "Rassenwahn" der Nationalsozialisten vernichtete jüdisches Leben, das über Jahrhunderte gewachsen war. Nur Wenige überlebten die Vernichtungslager und kehrten in ihre alte Heimat zurück. Lediglich zwei ehemalige Synagogen sind erhalten geblieben; viele wurden während des Pogroms der so genannten "Kristallnacht" im November 1938 zerstört. 

Über religiöse Traditionen und Wallfahrten, Volksfrömmigkeit, Glauben und Aberglauben, Vorurteile und Ressentiments, über christlich, jüdisch und muslimisch geht es in der Ausstellung des Museums der Niederrheinischen Seele in der Villa Erckens. Hierbei versteht sich die Schau in Ergänzung des Themenraumes „Glaubens-Fragen“ der Dauerausstellung im „Museum der Niederrheinischen Seele“. 

In seinem Vortrag geht Ulrich Herlitz vom Geschichtsverein der Frage nach, ob und wie Juden sein dem Mittelalter bis in das 20. Jahrhundert in Grevenbroich gelebt haben. Der Eintrittspreis ist für den Vortrag einschließlich Museumsbesuch.

Dienstag, der 15. Dezember 2015, ab 14.00 Uhr
Verlegung Stolpersteine in Stadtmitte-Bahnhofsviertel, Hülchrath und Gindorf

Die nächste Verlegeaktion von Gunter Demnig im Grevenbroicher Stadtgebiet findet am 15. Dezember 2015 statt. Vorgesehen sind Verlegungen in der Stadtmitte im Bahnhofsviertel, in Hülchrath und in Gindorf. 

14.00 Uhr - Treffpunkt Bahnstr. 16                                                        Verlegung Stolperstein für Rose Eichengrün                        für Joseph Katz

                 - Verlegung gemeinsam mit der                                                  Stellwerkinitiative Bahnhofsviertel                                                                                      Schülerinnen und Schülern der "KKG- Gegen das Vergessen"


15.00 Uhr - ca. Hülchrath Herzogstr. 15      

                                                                                              
            Verlegung Stolpersteine für Familie Wolf

            gemeinsam mit der Dorfgemeinschaft Hülchrath

                  


15.45 Uhr - ca. Gindorf Friedensstr. 77 
                   Verlegung Stolpersteine 
                   für Sara Kaufmann 
                   und ihre Tochter Emma

                   gemeinsam mit dem Orstnetzwerk 
                   Gustorf-Gindorf

Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzliche eingeladen! Wir freuen uns auf Ihr Kommen

17. Dezember 2015 - Vortrag Ulrich Herlitz "Jüdisches Leben Mittelalter bis Neuzeit 
20.00 Uhr - Museum Villa Erckens - 6,-EUR gleichzeitig Eintritt in die Ausstellung Glaubensfragen

Ausstellung „Niederrheinische Glaubensfragen“ im Verbund der Ausstellung „Himmelwärts“ des Museumsnetzwerks Niederrhein und des Kulturraums Niederrhein e.V. vom 17. September 2015 - 6. Januar 2016.

Als "Blauköpp" geschmäht und auf dem Schulhof gehänselt - dies war zuweilen bis in die 1960er Jahre Alltag für evangelische Schülerinnen und Schüler am Niederrhein. Manchmal trennte gar eine Linie den "katholischen" vom "evangelischen" Teil des Schulhofs und separierte so die Konfessionen. "Niederrheinische Glaubens-Fragen" stehen in der Grevenbroicher Ausstellung im Mittelpunkt und greifen damit auch die Frage nach religiöser Toleranz zwischen Konfessionen und Religionen von katholisch, evangelisch bis hin zu jüdisch und muslimisch auf.

Bis an die Wende zum 20. Jahrhundert bildeten evangelische Christen eine Minderheit im Grevenbroicher Raum. Unterdrückt durch die Rekatholisierungspolitik der Jülicher Herzöge des 17. Jahrhunderts und nur im kurkölnischen Wevelinghoven durch die Bestimmungen des Westfälischen Friedens als Gemeinde geschützt, lebten evangelische Christen bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs im heutigen Stadtgebiet in der Diaspora. Erst die Flüchtlingswellen aus den ehemaligen Ostgebieten veränderten das konfessionelle Gefüge nachhaltig. 
Muslime aus der Türkei hingegen fanden seit den 1960er Jahren im Zuge der Arbeitskräftepolitik der Bundesregierung eine neue Heimat am Niederrhein. Die Benennung der Straße "An der Moschee" im Jahr 2013 ist knapp dreißig Jahre nach Bau der religiösen Versammlungsstätte ein bedeutender Schritt.

Der "Rassenwahn" der Nationalsozialisten vernichtete jüdisches Leben, das über Jahrhunderte gewachsen war. Nur Wenige überlebten die Vernichtungslager und kehrten in ihre alte Heimat zurück. Lediglich zwei ehemalige Synagogen sind erhalten geblieben; viele wurden während des Pogroms der so genannten "Kristallnacht" im November 1938 zerstört. 

Über religiöse Traditionen und Wallfahrten, Volksfrömmigkeit, Glauben und Aberglauben, Vorurteile und Ressentiments, über christlich, jüdisch und muslimisch geht es in der Ausstellung des Museums der Niederrheinischen Seele in der Villa Erckens. Hierbei versteht sich die Schau in Ergänzung des Themenraumes „Glaubens-Fragen“ der Dauerausstellung im „Museum der Niederrheinischen Seele“. 

In seinem Vortrag geht Ulrich Herlitz vom Geschichtsverein der Frage nach, ob und wie Juden sein dem Mittelalter bis in das 20. Jahrhundert in Grevenbroich gelebt haben. Der Eintrittspreis ist für den Vortrag einschließlich Museumsbesuch.


 9. November 2015 - 18.00 Uhr Synagogenplatz
Gedenkstunde mit anschl. Marsch zum jüdischen Friedhof
KKG gegen das Vergessen


9. Juni 2015 - Wirtschaftsgymnasiasten erkunden "Stolpersteine" in Grevenbroich

„Was wisst ihr über die jüdische Geschichte und was sind eigentlich Stolpersteine?“ Mit diesen Fragen begann für die Schülerinnen und Schüler des Geschichtskurses des Wirtschaftsgymnasiums am BBZ eine Exkursion in die jüdische Geschichte Grevenbroichs. Ulrich Herlitz vom Grevenbroicher Geschichtsverein informierte die Schülerinnen und Schüler mit ihrem Lehrer Johannes Niebuhr über die weit zurück reichende Geschichte Grevenbroicher Juden, die mit der NS-Zeit ein abruptes Ende fand.

Bei der Exkursion wurden mehrere so genannte Stolpersteine in der Grevenbroicher Innenstadt aufgesucht. Auf den in den Boden eingelassenen kleinen Steinen mit einer oben angebrachten Messingplatte sind die Namen jüdischer Bürger mit den jeweiligen Geburts- und Sterbedaten eingraviert.

Ulrich Herlitz, der sich ehrenamtlich insbesondere für die Geschichte jüdischer Grevenbroicher einsetzt und mit wenigen Überlebenden bis heute regen Kontakt hält, klärte die Schülerinnen und Schülern zunächst über die lange jüdische Geschichte in Grevenbroich auf. Erste jüdische Familien siedelten bereits seit dem 3. Jahrhundert im Rheinland. Auch viele jüdische Familien, die in Grevenbroich lebten, lassen sich bis ins  16. Jahrhundert zurück datieren. Anschließend machte Herlitz deutlich, dass die jüdischen Grevenbroicher ein ganz „normaler“ Teil der Gesellschaft waren und auch mitten in Grevenbroich lebten. So führte Ulrich Herlitz die Schüler vor das ehemalige Textilgeschäft Alfred Heinemanns, das sich inmitten der Grevenbroicher Fußgängerzone befindet. Mit dem Beginn der Naziherrschaft begann jedoch die schrittweise Ausgrenzung, die in der Reichspogromnacht 1938 einen ersten gewaltsamen Höhepunkt fand und schließlich mit der Deportation jüdischer Grevenbroicher in die Vernichtungslager endete. 186 Grevenbroicher jüdischen Glaubens verloren dabei ihr Leben.

Den Stolpersteinen, die sich  vor dem Geschäft Heinemanns befinden, konnte man die traurige Tatsache entnehmen, dass auch Alfred Heinemann mit seiner Frau und seinen 13 und 16 Jahre alten Kindern der Vernichtung zugeführt wurden.

Im Anschluss waren die Schülerinnen und Schüler gefordert. In kleinen Gruppen suchten sie Stolpersteine  - u.a. vor der Coens Galerie - auf. Hier befragten sie Passanten oder die Mitarbeiter in den Geschäften, was sie von der jüdischen Geschichte „direkt zu ihren Füßen“ wissen und was sie von den Stolpersteinen halten. Die Schülerin Sophie Perlitz war im Ergebnis positiv überrascht: „Ich hätte nicht gedacht, dass so viele so gut Bescheid wussten über die Juden in Grevenbroich.“ Auch zeigte sich der Großteil der Befragten überwiegend aufgeschlossen gegenüber der Erinnerung an die Grevenbroicher Juden und begrüßte die Errichtung von Stolpersteinen. Offenbar zeigten sich nur wenige abweisend oder desinteressiert.

Insgesamt konnte der Geschichtslehrer Johannes Niebuhr ein positives Fazit ziehen: „Eine solche Auseinandersetzung mit der lokalen Geschichte ist eine abwechslungsreiche Ergänzung zum Unterricht und ich konnte selbst viel Neues über die jüdische Geschichte Grevenbroichs erfahren.“

Abruf auf www.bbz-gv.de sub 9.6.2015 - Johannes Niebuhr

26. Februar - 12. April 2015 
Kriegsende 1945 in Grevenbroich
Museum der Niederrheinischen Seele Villa Erckens

Nach schweren Bombenangriffen Mitte Februar 1945 rückten alliierte Truppenverbände in den letzten Februar- und ersten Märztagen des Jahres 1945 auf das heutige Stadtgebiet vor.

Währenddessen harrten in den Gefangenenlagern im Stadtgebiet hunderte Zwangsarbeiter auf den Tag der Befreiung durch die alliierten Truppen.
Marianne Winter aus Hemmerden, befand sich in diesen Februartagen gemeinsam mit ihrer Schwester und tausenden KZ-Häftlingen auf den brutalen „Todesmärschen“. Sie hatte ihre gesamte Familie verloren und auch ihre Schwester starb kurz vor der Befreiung an Hungerthypus und Erschöpfung. Nur Marianne entging dem Tod durch Hunger, Krankheit oder ihren unmenschlichen Bewachern nur knapp.

Zur gleichen Zeit konnte Johanna Rings geb. Katz, die als Jüdin in einer „Mischehe“ ihrer Deportation im August 1944 entging, weil sie untertauchte und sich bei Verwandten ihres Mannes nahe Holzweiler aufhielt, ihr Versteck verlassen, weil die Amerikaner und Briten Holzweiler und Grevenbroich befreit hatten. Ihr Mann Adolph Rings wurde als unbelasteter Beamter im April von den Besatzungstruppen dann als Bürgermeister eingesetzt.

Für fast zweihundert aus Grevenbroich und den umliegenden Städten stammende Juden sollte der 8. Mai 1945 kein Tag der Befreiung, sondern der Tag sein, an dem sie als ermordete Holocaustopfer für tot erklärt wurden oder seitdem als verschollen gelten.

In Erinnerung an die Ereignisse vor 70 Jahren, die die Befreiung von der nationalsozialistischen Diktatur bedeutete, versteht sich dieses Ausstellungsprojekt vom 26. Februar bis 12. April 2015, das Zeitzeugenberichte und amtliche Überlieferung verbindet. Auch  wie Marianne Winter und Johanna Rings das Kriegsende als Holocaustopfer erlebten und eine Auflistung aller ermordeten Opfer  aus dem heutigen Stadtgebiet Grevenbroichs sind Bestandteil der Ausstellung.

27. Januar 2015 - 11.00 Uhr
Synagogenplatz Grevenbroich
Verlesung der Namen Grevenbroicher Holocaustopfer

Mit einer Gedenkstunde haben Schüler der Katholischen Hauptschule Stadtmitte auf dem Synagogenplatz der Opfer des Holocaust gedacht. Anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz hielten die Schülerinnen und Schüler Bilder in die Luft, mit denen sie mahnend an die Vernichtungsstätten der Nationalsozialisten erinnerten, in denen die Grevenbroicher Holocaustopfer ermordet wurden. Außerdem verlasen die Schüler die Namen aller aus Grevenbroich stammenden, derzeit bekannten Holocaust-Opfer. Die Gedenkstunde wurde in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Judentum des  Geschichtsvereins durchgeführt.

Mehr zum Holocaust-Gedenktag 2015, der auch ein Zeichen gegen Antisemitismus und Rassismus unserer Tage ist, hier...

9. November 2014 - 11.00 Uhr
Museum der Niederrheinischen Seele Villa Erckens - Vortrag
"...dass wir stammesstolzen Juden zu den besten Söhnen des Vaterlandes gehören!" Biographien jüdischer Frontkämpfer


   

Vortrag im Rahmen der Ausstellung im Museum der niederrheinischen Seele, Villa Erckens.

Als Kaiser Wilhelm zu den Waffen rief, keine Parteien oder Konfessionen, sondern nur noch "Deutsche" kannte, war für die deutschen Juden klar, "...dass wir stammesstolzen Juden zu den besten Söhnen des Vaterlandes gehören!" Sie folgten ihrem Kaiser aus Überzeugung in den Krieg, wie es der Kriegsaufruf des Reichsvereins der deutschen Juden und der zionistischen Vereinigung für Deutschland beweist.

Auch in der Grevenbroicher Synagoge gab es Bittgottesdienste für das Vaterland, Liebesgaben für die Soldaten wurden gesammelt.

Denkmäler für die gefallenen Soldaten des Krieges 1914-18 in Frimmersdorf (Samuel Lion), Gustorf-Gindorf (Siegmund Baum) und der Stadtmitte (Otto Hertz) verzeichnen auch jüdische Gefallene aus der Heimat, in Hemmerden zählte Norbert Winter zu den Kriegstoten. Insgesamt sind über 12000 jüdische Deutsche für ihr Vaterland gefallen.

Als Grevenbroicher Juden wie der jüdische Lehrer und Kantor Hermann Löwenstein aus Grevenbroich, der Kaufmann Karl Winter aus Hemmerden, Benny Vasen aus Hülchrath, Julius Katz aus Wevelinghoven oder Julius Stern aus Gesecke, der im April 1918 Martha Goldstein aus Grevenbroich heiraten sollte, als Kriegsteilnehmer in den ersten Weltkrieg zogen, ahnten sie noch nicht, dass ihr Vaterland ihnen dies nicht danken sollte.

Ihren Familien und Nachfahren, ja allen Juden sollte ihre Existenzberechtigung wenige Jahre später in Deutschland abgesprochen werden. Auch gegenüber Frontkämpfern des ersten Weltkrieges kannte man letztlich keine Gnade. Nur wer emigrieren konnte, wurde unter Umständen gerettet. Der Holocaust führte schließlich zur Vernichtung des deutschen und europäischen Judentums.

Ortsnetzwerk Gustorf-Gindorf
Übergabe Holocaust-Mahnmal Gustorf-Gindorf
Sonntag, 17. August 2014 - 14.00 Uhr
Pfarrfriedhof St. Mariä Geburt


Mehr zum Ortsnetzwerk hier...

11. Juli 2014 - Ortsnetzwerk Gustorf-Gindorf besucht ehemalige Synagoge in Titz/Rödingen

Das Ortsnetz Gustorf-Gindorf besuchte gemeinsam mit dem Geschichtsverein die ehemalige Synagoge in Titz-Rödingen. Mehr dazu hier...

Ortsnetzwerk Gustorf-Gindorf setzt sich für Erinnerung an Holocaustopfer ein

Ein Ortsnetzwerk aus Gustorfer und Gindorfer Vereinen hat sich gebildet, um die Erinnerung an die jüdischen Holocaustopfer aus dem Doppeldorf mit einem Mahnmal zu bewahren.

Weitere Infos unter: www.ortsnetzwerk-gustorf-gindorf.de

25. Januar 2014 - Konfirmanden beschäftigen sich mit Stolpersteinen in Gustorf und Gindorf

 Im Rahmen ihres Konfirmandenunterrichts setzten sich Konfirmanden der evangelischen Gemeinde Grevenbroich mit Stolpersteinen in Gustorf und Gindorf auseinander. Mit Hilfe von schülergerechten Projekt-Arbeitstblättern, die für Gustorf-Gindorf von Ulrich Herlitz/Geschichtsverein  Grevenbroich entwickelt wurden, lernen die Konfirmanden die mittlerweile europaweite Kunstaktion von Gunter Demnig näher kennen, beschäftigten sich mit den bereits in Gustorf verlegten Stolpersteinen und interviewten Gustorfer und Gindorfer Passanten zu den Stolpersteinen. Wichtig für die Konfirmanden war es, zu erfahren, wohin religiöse Vorurteile und Antisemitismus führen können.

"KKG - Gegen das Vergessen" - Stimmen Sie für das Pojekt bei der Sparda-Spendenwahl


Die Käthe-Kollwitz-Gesamtschule hat sich an der Sparda-Spendenwahl „Wir sind für die Gemeinschaft engagiert“ beteiligt.  Mit 1127 Stimmen erhielt sie den 60. Platz und damit eine Spende der Sparda-Bank in Höhe von 2500,- EUR! Allen, die zu dem Abstimmungsergebnis beigetragen haben, einen herzlichen DANK!

Projektausrichtung und –ziele aus der Antragstellung: "Das Projekt setzt sich gegen das Vergessen (beispielsweise die Zeit des Nationalsozialismus), gegen jegliche Form von Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung jeder Art ein. Darüber hinaus setzt sich das Projekt für Toleranz und Zivilcourage in unserer Gesellschaft ein. Besonders liegt unserem Projekt der „vergessene“ jüdische Friedhof Stadtmitte am Herzen. Dessen Wiederbegehbarkeit verfolgen wir Schritt für Schritt seit 2012, durch diverse Veranstaltungen und Aktionen. (Ca. 30 Schülerinnen und Schüler der Klassen 10-12, die sich auf freiwilliger Basis in die Projektarbeit einbringen, bilden den Kern des Projekts. Die Beiträge für die diversen Veranstaltungen werden von den Projektschülern – mit Unterstützung der Projektleiter - erarbeitet.) Wofür würden Sie eine Spende im Rahmen Ihres sozialen Engagements u.a. einsetzen? Wir haben bereits viel erreicht, was die Wiederbegehbarkeit des in Vergessenheit geratenen jüdischen Friedhofs in der Stadtmitte angeht. Bei der letzten Gedenkfeier zu den Novemberpogromen (9. November 2013) konnten wir beispielsweise ein Infoschild vor der Friedhofsmauer präsentieren [siehe Bild], das freundlicherweise durch externe Sponsoren bezahlt wurde. Unser Wunsch ist es, eine Gedenktafel zur Erinnerung an die jüdischen Mitbürger, die den unsäglichen Verbrechen der nationalsozialistischen Barbarei zum Opfer fielen, in Auftrag zu geben. Diese soll nach der (Wieder-) Einweihung des Friedhofes angebracht werden und den Besuchern Informationen über ihre jüdischen Mitbürger, die größtenteils in Vergessenheit geraten sind, geben. Unsere Bürgermeisterin hat – in Absprache mit dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden Nordrheins – unserer Projektgruppe „KKG – Gegen das Vergessen“ schon eine Patenschaft für den Friedhof zugesagt. Zur Optimierung dieser Patenschaft bräuchten wir ebenfalls finanzielle Unterstützung… "

8. November - 1. Dezember 2013
Versandhalle – Stadtparkinsel

Ausstellung „Deportiert ins Ghetto - die Deportationen der Juden aus dem Rheinland im Herbst 1941 ins Ghetto Litzmannstadt (Łódź)“

Die Ausstellung ist eine Wanderausstellung des Arbeitskreises der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW. Sie ist erarbeitet von der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf und dem NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln in Kooperation mit dem Staatlichen Archiv Łódź. Der Arbeitskreis Judentum des Geschichtsvereins hat die Ausstellung um Biographien Grevenbroicher Juden, die in das Ghetto Litzmannstadt deportiert wurden, ergänzt.

Samsstags 9, 16., 23. und 30.11.2013 - 13.00-16.00 Uhr
Sonntags 10.,17. und 24.11.2013 sowie 1.12.2013 – 13.00-16.00 Uhr

weitere Termine nach Vereinbarung – Anfragen unter

info(at)judentum-grevenbroich(dot)de

8. November 2013 – 19.00 Uhr - Versandhalle
Eröffnung der Ausstellung

zugleich Gedenken an den 75. Jahrestag des Pogroms
in der Nacht des 9.11 1938
- musikalische Gestaltung Pascal-Gymnasium -

Veranstalter: Geschichtsverein/Stadt Grevenbroich

23. November 2013 – 16.00 Uhr – Führung durch die Ausstellung
- mit Biographien Geschwister Kaufmann/Kapellen und Vasen/Hülchrath-

30. November 2013 – 16.00 Uhr Führung durch die Ausstellung
- mit Biographien Rothschild, Hirtz und Heinemann aus Grevenbroich -

Gedenkveranstaltungen rund um den 75. Jahrestag des Novemberpogroms:

7. November 2013 – 19.30 Uhr - Pascalgymnasium
„Menorah“- Ein musikalischer Abend des Erinnerns

schwarzer Weg - Aula Pascal-Gymnasium Grevenbroich
Veranstalter: Pascalgymnasium

8. November 2013 - Synagogenplatz
Namenstafelwand der in Grevenbroich geborenen Deportationsopfer

Veranstalter: Katholische Hauptschule Grevenbroich/Geschichtsverein

9. November 2013- 11.00 Uhr – Synagogenplatz
-Gedenkstunde zur „Reichskristallnacht

Veranstalter „KKG - Gegen das Vergessen“ – Käthe Kollwitz Gesamtschule

10. November 2013 Wevelinghoven – Evangelische Kirche 10.00 Uhr Gedenkgottesdienst zur „Reichskristallnacht“

anschließend
ca. 11.15 Uhr Gang zum jüdischen Friedhof  Wevelinghoven und zum Gedenkstein für die deportierten jüdischen Kinder Gevenbroichs

Veranstalter: Evangelische Kirchengemeinde/Geschichtsverein

14. November 2013 – 19.00 Uhr – Start: Enge Gasse/Christian-Kropp-Str. Gustorf
-Ereignisse der „Kristallnacht“ in Gustorf-Gindorf-
Historischer Ortsrundgang
Veranstalter: BSV Gustorf/VdK Gustorf/St. Sebastianus-Bruderschaft Gindorf/Geschichtsverein

15. November 2013 – 19.00 Uhr –Kulturtreff Ehemalige Synagoge Hülchrath
-Fragmente jüdischer Grabsteine/Das Jahr 1938 in Hülchrath-
Synagoge Hülchrath – Broichstr. 16
Veranstalter: Geschichtsverein mit Unterstützung der Dorfgemeinschaft Hülchrath

19. November – 19.00 Uhr - Versandhalle
Vorstellung Schülerarbeitsmappe „Ein Familienfoto Ende November 1938“

-Die Geschichte des Grevenbroicher Gymnasiasten Fred Stern und seiner Familie-

Veranstalter: Fachschaft Geschichte Erasmus-Gymnasium/Geschichtsverein

29. November 2013 – 18.00 Uhr – Treffpunkt Synagogenplatz Stadtmitte
Führung zu den Stolpersteinen Grevenbroichs in der Innenstadt
-Von der „Reichskristallnacht“ bis zur Deportation ins Ghetto Lodz -
Die Familien Heinemann, Hirtz und Rothschild-
Veranstalter: Geschichtsverein

9. Dezember 2013 – 9.30 Uhr – Stolpersteinverlegung Gunther Demnig

9.30 Uhr: Wevelinghoven Unterstr. 17, 41516 Grevenbroich
ca. 10.15 Uhr: Hemmerden, Landstr. 13, 41516 Grevenbroich
Veranstalter: Geschichtsverein

11. Dezember 2012, 17.30 Uhr Mahnmal am ehemaligen Güterbahnhof Derendorf Toulouser Allee / Brücke Jülicher Straße

1.007 Kerzen für 1.007 Menschen Gedenken an die Deportation nach Riga vor 71 Jahren

Am 11. Dezember 1941 verließ der „Transportzug Do 38“ den Güterbahnhof Düsseldorf-Derendorf in Richtung Riga mit insgesamt 1.007 jüdischen Menschen aus dem gesamten Regierungsbezirk Düsseldorf, also aus dem Niederrheingebiet, dem westlichen Ruhrgebiet und dem Bergischen Land. Der Zug und die Insassen erreichten das besetzte Riga und das dortige Ghetto nach gut drei Tagen.

Die meisten dieser deportierten Frauen und Männer, Kinder und Greise überlebten die Zwangsarbeit und die Lebensbedingungen im Ghetto nicht, viele wurden durch SS-Angehörige, deutsche Polizei oder lettische Hilfskräfte erschossen oder im nahe gelegenen KZ Riga-Kaiserwald ermordet. Die 1.007 rheinischen Juden zählten zu über 15.000 Menschen, die man seit Dezember 1941 aus deutschen Städten in das Ghetto von Riga verschleppt hatte.

Jugendliche und Schülerinnen und Schüler, unter anderem des Leibniz-Gymnasiums, erinnern am 11. Dezember 2012 mit der Aufstellung von 1.007 Kerzen an diese 1.007 deportierten jüdischen Menschen. Sie lesen aus Dokumenten der Opfer, Abschiedsbriefen, Tagebüchern, Erinnerungen. Rabbiner Aharon Vernikowsky spricht ein Trauergebet.

Männliche Teilnehmer werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen.

Eine Veranstaltung des Förderkreises der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf e.V. in Zusammenarbeit mit Düsseldorfer Schulen, dem Landesverband jüdischer Gemeinden von Nordrhein, der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Düsseldorf e.V., dem Düsseldorfer Jugendring und dem Düsseldorfer Appell / Netzwerk Respekt und Mut.

Stolpersteinverlegung für Siegmund und Wilhelmine Katz
Dienstag, 11. Dezember 2012,
um 11.15 Horster Str. 229 - Gladbeck

Gunter Demnig verlegt am 11. Dezember 2012 in Gladbeck Stolpersteine. Es werden auch Stolpersteine für das Ehepaar Siegmund und Wilhelmine Katz verlegt. Siegmund Katz stammte aus Grevenbroich-Hemmerden und war der am 18. März 1879 geborene Sohn des Metzgers  Marcus Katz und der Henriette Herz. Sein Vater betätigte sich, auch wenn er nicht entsprechend vorgebildet und konzessioniert war, um die Jahrhundertwende auch als israelitischer Lehrer unter anderem auch im benachbaren Glehn. Siegmund Katz lebte bis zum November 1918 in Hemmerden und verzog dann nach Gladbeck, wo er auf der Horster Straße 229 ein Metzgergeschäft betrieb und stellvertretender Vorsitzender der jüdischen Gemeinde wurde. Nach dem Tod seiner ersten Frau im Februar verzog Siegmund Katz dann Mitte 1937 nach Köln, von dort ist er mit seiner zweiten Frau, die er im Januar 1940 geheiratet hatte, deportiert und in Auschwitz ermordet worden.

9. November 2012 - "Reichskristallnacht" Gedenkveranstaltung "Jüdische Kinder in Grevenbroich" - Vortrag von Ulrich Herlitz
Museum der Niederrheinischen Seele, Villa Erckens,
Am Stadtpark

Von der "Reichskristallnacht" waren insbesondere jüdische Kinder betroffen. Ihnen wurde im Nachgang zum Pogrom der Schulbesuch an "deutschen Schulen" untersagt. Ihre Väter bzw. Großväter in das KZ Dachau verbracht und  kamen dann zum Jahreswechsel 1938/39 völlig verstört wieder nach Hause. Die Synagogen, oftmals eine der letzten Rückzugsmöglichkeiten für ein unbesschwertes Leben der Kinder und Jugendlichen, wurden niedergebrannt und abgerissen. Einigen Grevenbroicher Kinderbiographien soll an diesem Abend nachgegangen und ihr Schicksal dokumentiert werden.

Lesen Sie die Berichterstattung in der NGZ  hier... und im Erftkurier hier...

In einem Leserbrief des Erftkuriers vom 28. November 2012 nimmt Josef Völker Stellung zu einer Formulierung im Erftkurier-Artikel: Der Satz "Zwischen deutschen und jüdischen Kindern bestanden enge Freundschaften" sollte wohl positiv klingen - und entlarvt statt dessen, wie tief unsere Vorurteile offenbar immer noch verankert sind: Waren die jüdischen Kinder in Grevenbroich etwa keine Deutsche? (...)" Recht hat Hr. Völker - die deutschen Juden sahen sich immer als "deutsche Staatsbürger jüdischen Glaubens" und fühlten sich tief der deutschen Kultur verbunden. Selbst die Zionisten unter ihnen, denen eine rechtzeitige Emigration nach Palästina gelang, spürten als "Jeckes" bis zuletzt ihre deutsche Wurzeln. Und auch bei Emigranten in andere Länder wie der im Artikel zitierte, heute in den USA mit 89 Jahren in den USA lebende Fred Stern, ist dies so! (Anm. Ulrich Herlitz)

9. November 2012 - 18.00 Uhr Synagogenplatz
Gedenkfeier Käthe-Kollwitz-Gesamtschule Grevenbroich

Lesen Sie hier mehrr...

8. November 2012, 19.30 Uhr, Aula Pascalgymnasium
Menora - ein musikalisches Gedenken

bis 1. Juli 2012: "Zeichnungen von Kindern und Künstlern"
Stadtmuseum Düsseldorf



Das Stadtmuseum Düsseldorf besitzt eine einzigartige Sammlung von rund 2.000 Zeichnungen jüdischer Kinder. Die Arbeiten entstanden zum überwiegenden Teil im Unterricht des Malers Julo Levin. Er war Mitglied des Jungen Rheinland, geb. 1901 in Stettin und wurde 1943 in Auschwitz ermodert. Julo Levin war  bis 1941 an verschiedenen jüdischen Schulen als Zeichenlehrer beschäftigt war, darunter von 1936 bis 1938 an der Jüdischen Volksschule in Düsseldorf.

Unter dem Titel "Zeichnungen von Kindern und Künstlern" präsentiert das Stadtmuseum, Berger Allee 2, vom 4. Februar bis 1. Juli nun 100 dieser Kinderzeichnungen in ihrem zeitgeschichtlichen und kunsthistorischen Kontext mit Werken unter anderem von Otto Dix, George Grosz, Paul Klee, Fernand Léger, Max Pechstein und Pablo Picasso.

Auch Schülerinnen und Schüler aus dem heutigen Stadtgebiet Grevenbroich - so Jenny Sachs aus Hemmerden oder Berthold Wolf aus Hüclhrath - besuchten die jüdische Schule, nachdem ihnen der Schulbesuch nach dem Novemberpogrom des 9. Novembers 1938 an "deutschen Schulen" versagt wurde. Auch von Berthold Wolf, der am 10.12.1941 von Düsseldorf-Derendorf nach Riga in das Ghetto deportiert wurde und dort 1943 im Zentralgefängnis verstarb, ist eine Kinderzeichnung überliefert.

Den Ausstellungsführer als Download gibt es hier... und einen Überblick über die Kinderzeichnunen gibt es hier...

Quelle Kinderbild "Wäsche auf der Leine"/Portät Julo Levin:
www.stadtmuseumduesseldorf.blogspot.com /jüd. Schulklasse Düsseldorf um 1936 Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf

10. Mai 2012 - Ilena Rupp
Vortrag: Musikerziehung im Nationalsozialismus
Geschichtsverein Grevenbroich
Blauer Saal/Altes Schloss, 19.00 Uhr

Sally Perel - "Hitlerjunge Salomon" - an Grevenbroicher Schulen
4. Mai 2012

14000 Grevenbroicher Schulen schilderte der als "Hitlerjunge Salomon" bekannt gewordene Sally Perel, der als Jude ein Doppelleben als Hitlerjunge in NS-Deutschland führte, seine Biographie. In den Lesungen betonte der 87-jährige mehrfach, betroffene Jungendliche gegen die "braune Gefahr" impfen wollen. Die NGZ berichtete in ihrer Ausgabe vom 5. Mai 2012...

Deportationen aus Düsseldorf vor 70 Jahren Oberbürgermeister weihte den Gedenkort auf dem ehemaligen Güterbahnhofsgelände in Derendorf ein.

In einer bewegenden Gedenkveranstaltung, bei der rund 250 Besucher anwesend waren, hat Oberbürgermeister Dirk Elbers am 22. April 2012 auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Derendorf (Toulouser Allee/Ecke Marc-Chagall-Straße, an der Brücke Jülicher Straße) ein zentrales Mahnmal der Landeshauptstadt zum Gedenken an die Deportationen Düsseldorfer Juden vor 70 Jahren der Öffentlichkeit übergeben.

In seinen Worten des Gedenkens erinnerte der Vorstandsvorsitzende der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, Oded Horowitz, auch an die Aktualität des Judenhasses. Jugendliche aus der Jüdischen Gemeinde lasen aus erschütternden Briefen und Berichten damaliger Überlebender, die in der Sammlung der Mahn- und Gedenkstätte aufbewahrt werden. Rabbiner Aharon Ran Vernikovsky sprach ein Trauergebet. 

In den Boden eingelassene Eisenbahnschwellen, Schienenstränge und eine rund 40 Meter lange Stahlwand mit den Namen der Zielorte Litzmannstadt, Minsk, Riga, Theresienstadt, Izbica und Auschwitz, sowie eine Informationsstele bilden am historisch-authentischen Ort ein Ensemble des Gedenkens. Es erinnert an die Deportationen zwischen 1941 und 1945 und an die jüdischen Menschen, die ihnen zum Opfer fielen. In den Abend- und Nachtstunden wird das Mahnmal beleuchtet.

Der Text auf der Informationsstele unterrichtet über die historischen Hintergründe: Zwischen Oktober 1941 und Januar 1945 wurden vom damaligen Güterbahnhof Düsseldorf-Derendorf mehr als 6.000 jüdische Bürgerinnen und Bürger aus Düsseldorf und der umliegenden Region in nationalsozialistische Ghettos und Vernichtungslager deportiert. Betroffen waren jüdische Bewohner aller Städte und Landkreise des Düsseldorfer Regierungsbezirks. Die meisten von ihnen wurden ermordet oder starben an den Lebens- und Arbeitsbedingungen.

Quelle/Bild re oben www.ns-gedenkstaetten.de - Eintrag 23.4.2012/Bilder s/w Hz

Unter den Deportierten befanden sich auch zahlreiche
Grevenbroicher Juden, zuletzt wurde im Juli 1942 das Ehepaar Lazarus und Julie Goldstein sowie Hedwig Goldstein von Düsseldorf aus nach Theresienstadt deportiert. Insgesamt über 150 Grevenbroicher Juden, die hier geboren oder während der NS-Zeit hier wohnhaft gewesen waren, sind deportiert und als Opfer des Holocaust ermordet worden!


"Hertha" - Theaterstück,

Freitag, den 13. April 2012

20.30 Uhr Beginn Olst-Wijhe/Niederlanden

Im März des vergangenen Jahres 2011 machte der Zug der Erinnerung Halt in Grevenbroich und am 28. Januar 2012 hat der Geschichtsverein eine Gedenkstättenfahrt in das Duchgangslager Westerbork in den Niederlanden angeboten, in dem die mütterlicherseits aus Hemmerden stammende Hertha Aussen als junges Mädchen verbracht wurde und von wo sie aus dem Deportationszug nach Auschwitz ihre letzte Karte an ihre christliche Jugendfreundin Netty Hietkamp geworfen hatte.

Diese und der zuvor jahrelang gepflegte Briefwechsel zwischen Netty und Hertha, den G.J. Veermann als Heimatforscher aus Herthas Heimatdorft Wijhe an der niederländischen Grenzen veröffentlich hat, ist nun Gegenstand eines Theaterstücks in Wijhe.

Außerdem gibt es eine von G.J. Veerman organisierte Fotoausstellung über Hertha Aussen und ihre Familie in der Oudheidkammer.

Die Aufführung fand in der Fabrik, in der Herthas Vater seiner Zeit als Schmied gearbeitet hatte, statt. Die Resonanz war so positiv, dass anstatt der ursprünlich geplanten Vorstellungen zwei Zusatzvorstellungen, die alle ausverkauft waren, angesetzt wurden.

Hier geht es zu einer Fotostrecke und zu einem Bericht über die Aufführung!

Samstag, den 28. Januar 2012
Besuch der Gedenkstätte Lager Westerbork in den Niederlanden
Geschichtsverein Grevenbroich, 9.00-ca. 19.00 Uhr

30 Personen besuchten auf Einladung des Geschichtsvereins Grevenbroich unter er Führung von Ulrich Herlitz das ehemalige "Judendurchgangslager" Westerbork in den Niederlanden. Hier warf die mütterlicherseits aus Hemmerden stammende Hertha Aussen einen letzten Brief noch aus dem Deportationszug nach Auschwitz an ihre christliche Freundin Netty Hietkamp. Mehr erfahren Sie hier...

Samstag, den 10. Dezember 2011, 13.30 Uhr, Breitestraße 
Arbeitskreis Judentum Geschichtsverein Grevenbroich: Stolpersteinverlegung mit Gunter Demnig

In Gegenwart des Holocaust-Überlebenden Rolf Levy wurden für seine Tante Frieda Heinemann geb. Levy, seinen Onkel Alfred Heinemann und seine Cousine Margot sowie seinen Cousin Ernst Stolpersteine auf der Breitestr. Nr. 18 verlegt. Die Familie Heinemann musste Grevenbroich Mitte der dreißiger Jahre wegen des Boykotts des väterlichen Herrenkonfektionsgeschäftes verlassen.

Die Heinemanns wurden dann von Köln aus am 30. Oktober 1941 in das Ghetto nach Lodz deportiert, um von dort aus Anfang Mai 1942 weiter nach Chelmno "ausgesiedelt" zu werden. Dort sind sie mittels mobiler Vergasungs-LKW ermordet worden.

Donnerstag, den 24. November 2011,
20.00 Uhr Blauer Saal/Altes Schloss 
Dr. med. und Dr. jur. Elfriede Cohnen aus Grevenbroich und ihr Ausschluss aus der Anwaltschaft in Preußen
Geschichtsverein Grevenbroich/Referent Dr. Martin Schumacher

Die Grevenbroicherin und überzeugte Katholikin Dr. Elfriede Cohnen war nicht nur eine der ersten Anwältinnen Deutschlands, sondern auch sehr sozial engagiert. Ihr jüdisch klingender Name und die Tatsache, dass sie in der Weimarer Republik auch Mandate der "Roten Hilfe" angenommen hatte, wurden ihr am 1. April 1933, von den Nazis zum antisemitischen Boykotttag ausgerufen, zum Verhängnis. Trotz einer persönlichen Intervention bei Roland Freisler in Berlin blieb das Berufsverbot für Dr. Elfriede Cohnen bestehen. Sie musste sich eine neue Existenz aufbauen und absolvierte ein zweites Studium als Medizinerin.  

13.11. - 04.12.2011, Ausstellung Kulturtreff Ehemalige Synagoge Hülchrath der Stadt Grevenbroich, Künstler Jochen Duckwitz
Vewrnissage Sonntag, 13. November 2011, 12.00 Uhr

Mittwoch, 9. November 2011, 18.00 Uhr Synagogenplatz
Spurensuche zur "Reichskristallnacht" am 9.11.1938
Jüdische Familien gehör(t)en zur Stadtgeschichte
Geschichtsverein Grevenbroich

Sonntag, 23. Oktober 2011, 15.00, jüdischer Friedhof Wevelinghoven (an der L 361)

"Immer dort, wo Kinder sterben, werden Stein und Stern und so viiele Sterne heimatlos" (Nelly Sachs)

Im Rahmen einer Spendenaktion des Iniativkreises der evangelischen Kirchengemeinde Wevelinhgoven konnte ein Gedenkstein für die 16 ermordeten Grevenbroicher Kinder, die Opfer des Holocaust geworden sind und im "Zug der Erinnerung" im März 2011 auch in Grevenbroich gewürdigt wurden, aufgestellt werden. Die Gestaltung des Gedenksteins geht auf einen Entwurf des Grevenbroicher Künstlers Norbert Hompesch zurück. Die Enthüllung findet an diesem Termin statt.

Das Zitat von Nelly Sachs findet sich im Anschluss an die Aufzählung der Namen, auf der Rückseite mahnen uns die Worte von von Dorothee Sölle: "Ich wünsche mir wirklich von ganzem Herzen, dass diese Erde bleibt...,dass die Schöpfung bestehen bleibt. Der Fluch ist das Töten, nicht das Sterben."

Früheres Jüdisches Leben in Grevenbroich

Im Januar 2009 besuchte der ehemalige Grevenbroicher Fred Stern auf Einladung des Fördervereins des Erasmusgymnasiums sowie der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" seine frühere Heimatstadt Grevenbroich. Seine Großelteren Lazaraus und Julie Goldstein sowie seine Großtante Hedwig Goldstein wurden als letzte Grevenbroicher Juden im Juni 1942 nach Theresienstadt deportiert und sind wenige Monate später in Treblinka ermordet worden. Der Familie Stern selber gelang die Emigration nach Amerika.

In der Sitzung des Hauptausschusses des Rates der Stadt Grevenbroich vom 22. Januar 2009 warben Fred Stern und Urlcih Herlitz bei den Ratsvertretern erfolgreich für die Stolperstein-Aktion des Künstler Gunter Demnig. 

Jüngstes Beispiel ist der Aufenthalt des Zuges der Erinnerung in Grevenbroich am 16./17. März 2011!

16./17. März 2011: Der Zug der Erinnerung macht im Rhein-Kreis Neuss und an diesen beiden Tagen auch in Grevenbroich Halt. Vorgestellt wird auch die Biographie des Mädchens Hertha Aussen, deren Familie aus Hemmerden stammt!
Hier gibt es mehr Infos...

Montag, 6. Dezember 2010, ab 9.00 Uhr - 2. Verlegeaktion Grevenbroicher Stolpersteine mit Gunter Demnig

Gunter Demnig war in Grevenbroich und brachte vier Stolpersteine für die Familie Heinemann: Alfred und seine Frau Frieda geb. Levy wurden mit Ihren Kindern Margot und Ernst nach Lodz deportiert und wurden ermordet! Leider konnte die Verlegung der Stolpersteine allerdings noch nicht stattfinden, da die Abstimmung mit der Eigentümergemenschaft des Grundstüks, vor das die Stolpersteine auf der Breitestraße Nr. 18 verlegt werden sollen, niccht erreicht werden konnte. Auch der Holocaust-Überlebende Rolf Levy, Neffe von Frieda Heinemann, will bei der Stolpersteinverlegung, die nun 2011 stattfinden soll, dabei sein!
Die Stolpersteine sollen nun zunächst in der Bücherei präsentiert werden.

Mittwoch, 24. Novemberer 2010 - Arbeitskreis Judentum, Vorbereitung Stolpersteinaktion am 6. Dezember 2010, 19.30 Uhr, Stadtparkinsel/Auerbachhaus, 41515 GrevenbroichMontag,

Sonntag, 14. November 2010 - Stadtrundgang "Jüdische Familien in Grevenbroich" - VHS Grevenbroich

Freitag, 12. November 2010 - Stadtrundgang Familie Stern/Goldstein mit GK Geschichte Jahrgangsstufe 13 Erasmus-Gymasium, Treffpunkt 10.15 Uhr Röntgenstraße!

Einen Stadtrundgang ganz eigener Art erlebten nun Schülerinnen und Schüler des
Geschichtskurses der Jahrgangsstufe 13 im Erasmusgymnasium gemeinsam mit ihrem
Lehrer Martin Lönne. Sie begaben sich auf Spurensuche nach einem ehemaligen
Mitschüler. Dieser besuchte im Jahr 1933 das Gymnasium - es handelte sich um
Fred Stern, einem jüdischen Schüler, an dessen Familienbiographie die
Integration, aber auch die Verfolgung Grevenbroicher Juden bis hin zur
Deportation und Ermordung seiner Großeltern im Holocaust exemplarisch
dargestellt werden kann. Fred Stern konnte mit seiner Familie nach den
Übergriffen der sogenannten "Reichskirstallnacht" Anfang 1939 nach Amerika
meigrieren und kehrte Jahrzehnte später als Gast der "Stiftung Erinnerung,
Verantwortung und Zukunft" im vergangenen Jahr zurück zu seinen Wurzeln und
besuchte Grevenbroich und sein ehemaliges Gymnasium. Zu seinem Besuch entstand
dann auch die Idee, die Familienbiographie von Fred Stern, seine schriftlichen
Erinnerungen und Fotos für Unterrichtsmaterialien zu nutzen. Ulrich Herlitz
vom Geschichtsverein entwickelte den Stadtrundgang ausgehend vom Gymnasium zum
früheren Wohnhaus der Sterns, dem Haus der Großeltern Goldstein zu den
Stolpersteinen, die an ihre Deportation im Juli 1942 nach Theresienstadt und
ihre Ermordung im Verbichtungslager Treblinka erinnern, und den Synagogenplatz,
auf dem auch der Pogrom der "Reichskristallnacht" stattfanden, gemeinsam mit
Martin Lönne. Gefördert werden die Entwicklung der Unterrichtsmaterialien durch
das Leo-Baeck-Fortbildungsprogramm.

9. November 2010 - Ausstellung "Unwiederbringlich" Charlotte Horn - Ehemalige Synagoge Hülchrath (bis 5. Dezember 2010)

25. Oktober 2010 - Arbeitskreis Judentum, Vorbereitung Stolpersteinaktion am 6. Dezember 2010, 19.30 Uhr, Stadtparkinsel/Auerbachhaus, 41515 Grevenbroich

Samstag, 15. Mai 2010- Dorfgemeinschaft Hülchrath Bildernachmittag - Alte Ansichten/Leben in Hülchrath
Frühere jüdische Wohnhäsuer - Vorstellung der Stolperstein-Aktion (Sebastianus-Haus - 15.00 Uhr)

Am 10. Dezember 2009 verlegte Gunter Demnig die ersten 27 Stolpersteine in Grevenbroich, Hemmerden, Wevelinghoven und Gustorf!



Sonntag, den 8. November 2009
Die Reichskristallnacht im Grevenbroicher Stadtgebiet . die Ereignisse in Gustorf-Gindorf
Museum Villa Erckens, 12.00 Uhr

Dienstag, den 13.Oktober 2009
Sitzung Arbeitskreis Judentum
Vorbereitung der Aktion "Stolpersteine Grevenbroich"
Auerbach-Haus/Stadtparlinsel, 19.30 Uhr

Vom 17. bis 24. Januar 2009 war auf Einladung des Förderverins des Erasmusgymnasiums und mit finanzieller Unterstützung der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung, Zukunft" Fred Stern zu Gast in Grevenbroich.

Ingo Heintzen - "Was war, das ist" - Hülchrather Tafelbilder
23.11.-21.12.2008 - Ehemalige Synagoge Hülchrath

Ausstellung Ingo Heintzen „Was war, das ist“: Die Hülchrather Tafelbilder - Nach der großen Einzelausstellung 2005 in der Grevenbroicher Versandhalle stellt der Hülchrather Künstler Ingo Heintzen anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Kulturtreffs nun in der Ehemaligen Synagoge aus. Er vergegenwärtigt in seinen Arbeiten das Vergängliche. Die Arbeiten erinnern an Relikte alter Hochkulturen, an geheimnisvolle Botschaften, die den Betrachter zur Auflösung auffordern. Die Hülchrather Tafelbilder sind mehr als Zeitzeugen. Sie sind auch Metaphern gegen das Vergessen und Vergessenwerden. Öffnungszeiten: jeweils sonntags von 11.30 bis 15 Uhr.

Donnerstag, den 20. November 2008
Blauer Saal/Altes Schloß, 20.00 Uhr, Vortrag Ileana Rupp
"Musik, das unpolitische Fach? Musikerziehung an Grevenbroicher Schulen in der NS-Zeit (1933-1945)"

Im Rahmen des Programms des Geschichtsvereins Grevenbroich geht Ileana Rupp der Frage nach, wie die Musikerziehung in den Grevenbroicher Schulen während der NS-Zeit zu propagandistischen und ideologischen Indoktrination diente.

Mittwoch, den 12. November 2008
Museum Villa Erckens, 20.00 Uhr, Vortrag Ulrich Herlitz
"Die Nacht, als die Grevenbroicher Synagogen in Brand gesetzt werden sollten - die „Reichskristallnacht“ im Landkreis Grevenbroich am 9. November 1938

Ulrich Herlitz hält im Rahmen des Programms des Geschichtsvereins Grevenbroich einen Vortrag üb er die Ereignisse in der "Reichskristallnacht" am 9. November 1938 in Grevenbroich

9. November 2008 - 30 Januar 2009
Ausstellung Museum Villa Erckens
"70 Jahre danach - der Novemberpogrom des Jahres 1938"


März 2008 - Zug der Erinnerung im Kölner Hauptbahnhof

Der Zug der Erinnerung machte Station im Lölner Hauptbahnhof. Im Zug der Erinnerung: ein Brief der aus Hemmerden stammenden Hertha Aussen. Lesen Sie hierzu mehr...

Ausstellung
"Grevenbroicher Gesichter - Jüdisches Leben in Grevenbroich
Museum Villa Erckens - 24. Februar bis 30. März 2008

Besuchen Sie ab dem 24. Februar 2008 die Ausstellung "Grevenbroicher Gesichter - Jüdisches Leben in Grevenbroich" im Museum Villa Erckens. Biographien Grevenbroicher Juden aus den 1930er Jahren, die Ulrich Herlitz vom Geschichtsverein Grevenbroich zusammengestellt hat, werden vorgestellt.


WZ-Foto: U. Engers

Öffnungszeiten
Mittwoch, Donnerstag, Samstag
und Sonntag von 10-17 Uhr

Die Ausstellung war bereits vom 8.-31. Januar in der Versandhalle auf der Stadtparkinsel zu sehen und stieß auf große Resonanz. Bitte beachten Sie auch nachfolgenden Termin:

Ausstellungsführung
"Grevenbroicher Gesichter - Jüdisches Leben in Grevenbroich"
6. März 2008 - 19.30 Uhr - Museum Villa Erckens


Ausstellungsführung für Kinder ab 10 Jahre
"Spurensuche" - Grevenbroicher Gesichter
Mittwoch 12.03. 08, 14.30-15.15 Uhr - Museum Villa Erckens


Holocaust-Gedenktag
27. Januar 2008 - 12.00 Uhr
Versandhalle Grevenbroich

...Einladung als PDF
                                                                                                                                                    













Nach schweren Bombenangriffen Mitte Februar 1945 rückten alliierte Truppenverbände in den letzten Februar- und ersten Märztagen des Jahres 1945 auf das heutige Stadtgebiet vor.
Währenddessen harrten in den Gefangenenlagern im Stadtgebiet hunderte Zwangsarbeiter auf den Tag der Befreiung durch die alliierten Truppen.
Marianne Winter aus Hemmerden, befand sich in diesen Februartagen gemeinsam mit ihrer Schwester und tausenden KZ-Häftlingen auf den brutalen „Todesmärschen“. Sie hatte ihre gesamte Familie verloren und auch ihre Schwester starb kurz vor der Befreiung an Hungerthypus und Erschöpfung. Nur Marianne entging dem Tod durch Hunger, Krankheit oder ihren unmenschlichen Bewachern nur knapp.
Zur gleichen Zeit konnte Johanna Rings geb. Katz, die als Jüdin in einer „Mischehe“ ihrer Deportation im August 1944 entging, weil sie untertauchte und sich bei Verwandten ihres Mannes nahe Holzweiler aufhielt, ihr Versteck verlassen, weil die Amerikaner und Briten Holzweiler und Grevenbroich befreit hatten.
Für fast zweihundert aus Grevenbroich und den umliegenden Städten stammende Juden sollte der 8. Mai 1945 kein Tag der Befreiung, sondern der Tag sein, an dem sie als ermordete Holocaustopfer für tot erklärt wurden oder seitdem als verschollen gelten.
In Erinnerung an die Ereignisse vor 70 Jahren, die die Befreiung von der nationalsozialistischen Diktatur bedeutete, versteht sich dieses Ausstellungsprojekt vom 26. Februar bis 12. April 2015, das Zeitzeugenberichte und amtliche Überlieferung verbindet  Marianne Winter, Johanna Rings und die Namen der Holocaustopfer Grevenbroichs werden in der Ausstellung ebenfalls vorgestellt.